Die Macher von der IKK Classic haben am Wochenende die 13. Gesundheits- und Sportwochen Böblingen-Sindelfingen in Sensapolis eröffnet VON JUTTA REBMANN
SINDELFINGEN. Großer Andrang bei der Eröffnung der 13. Gesundheitsund Sportwochen im Sensapolis, das in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag feiern kann. Das Publikum strömte zur Auftaktveranstaltung, die auch in diesem Jahr unter einem vielversprechenden Motto stand: "Die Qualität unserer Gedanken bestimmt die Qualität unseres Lebens." Das sei, so Herbert Raach, Geschäftsführer der IKK classic in seinem Grußwort, ein ganz neuer Aspekt, Bedeutung und Macht der Gedanken auf unser Wohlbefinden zu hinterfragen.
Bei der 13. Auflage gab es einen neuen Teilnehmerrekord. "Vom Grundschulkind bis zum Rentenalter sei für jeden etwas dabei." Mit dem Duo Sonambul stellte Volker Siegle, von jeher Ideengeber der Sport- und Gesundheitswochen und Moderator des Veranstaltungsabends zwei Gedankenleser vor, denen es im Laufe des Abends immer wieder gelang, Kraft ihrer Ausstrahlung das Publikum in ihren Bann zu ziehen und zu verblüffen. Gedanken als Impulse zwischen Menschen, Gedanken, die Strahlkraft entwickeln und denen ein nicht zu fassendes Eigenleben inne zu wohnen scheint.
Ein langweiliger Urlaub brachte Roman von Thurau und Vivian Sommer auf die Idee, gemeinsam ein Bühnenprogramm zu entwickeln. Wie sie es schaffen, die Gedanken zu lesen, unausgesprochenes, sorgsam verborgenes zu erfahren und sichtbar zu machen, blieb ihr Geheimnis. Menschen, die bisher nichts miteinander zu tun hatten, waren plötzlich über das Medium Vivian miteinander verbunden und tauschten ihre geheimsten Gedanken aus.
Gedanken können das Leben in eine positive Richtung lenken
Aber sie können nicht nur Gedankenlesen, sondern, so Roman Thurau: "Gedanken können auch das Leben in eine positive Richtung lenken." Besseres Denken schafft mehr Gesundheit. Das war das Stichwort für Volker Siegle Gérard auf die Bühne zu holen. Einen jungen Mann, der hofft, trotz seiner Behinderung ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. In einem Wohnprojekt für junge Menschen, ins Leben gerufen vom Verein für Menschen mit Behinderung im Kreis Böblingen. Bisher sei es so gewesen, dass er auf die Hilfe seiner Freunde angewiesen gewesen sei, das sei aber nicht gut. Das Verhältnis leide unter dem Dankbar- sein-müssen. Er hoffe und mache sich Gedanken darüber, wie es im neuen Projekt anders sein könne. Im Juni geht es los damit, acht junge Menschen werden darin eingebunden. Gérards Schlusswort: "Der Umgang mit uns könnte offener sein - wir beißen nicht!" Im Gespräch mit dem Fußballtrainer Uli Forte, der vor wenigen Monaten trotz erfolgreicher Arbeit von seinem Verein FC Zürich entlassen wurde, kam ein weiteres Gedankenmodell zum tragen: Was muss ein Trainer seinen Spielern vermitteln, die nach dem Abstieg aus der ersten Liga noch ein Pokal-Endspiel zu bestreiten haben, auf die die Wut und Empörung der Fans herniederprasselt und die dennoch siegen wollen? Und es auch tun?
Mit Sascha Reinelt, Hockey-Nationalspieler, Mitglied der Weltmeistermannschaft 2002 in Kuala Lumpur und mit der Mannschaft Gewinner der Bronzemedaille bei den olympischen Sommerspielen 2004 in Athen stand ein international bekannter Sportler Rede und Antwort. Auch hier ging es um Kraft und Macht der Gedanken.
Herkunft als Schwabe hat "Major Tom" geerdet
Peter Schilling, weltbekannter Sänger und Arrangeur, geboren in Stuttgart, beschrieb die Gedanken beim kometenhaften Aufstieg eines Künstlers. Geerdet habe ihn seine Herkunft als Schwabe. Der Erfolg von "Major Tom" kam praktisch über Nacht. Er habe sich gar keine Gedanken machen können. Seit 2011 ist Peter Schilling Botschafter des Deutschen Kinderschutzbundes und hat eine erfolgreiche Kinderbuch-Reihe um den kleinen Astronauten Major Tom beim Tessloff Verlag gestartet.
In den Programmpausen bezogen Roman von Thurau und Vivian das Publikum in ihre Gedankenwelt ein, beschrieben die Körpersprache und wie man sie erkennt. Ließen das Publikum kleine Übungen machen, bei denen die Kraft der Gedanken große Wirkungen erzielten. Richtig angewandt bleibt der Arm des Partners kraft Gedankenmacht unbeweglich. Manche konnten das Ergebnis kaum glauben. Bei anderen wieder schien es nicht zu wirken. Erst kurz vor 23 Uhr ging ein Abend voller Gedankenkraft und neuen Anregungen zu Ende.